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verstaerker

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verstaerker [2017/05/08 10:10] – [Sind Stereoverstärker besser für Musik?] fuchs14verstaerker [2022/02/06 16:07] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
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 Kernelement der [[wpde>Transistorverstärker]] sind, nomen est omen, Transistoren, kleine, kompakte Halbleiter, die die Signalverstärkung übernehmen. Transistorverstärker kamen in den 1960er-Jahren auf und verdrängten recht schnell die bis dahin üblichen Röhrenverstärker. Geschätzt weit über 99 % der heute verkauften Audioverstärker sind Transistorverstärker. Sie stecken in praktisch allen AVR und den mit Abstand meisten Stereoverstärkern. Kernelement der [[wpde>Transistorverstärker]] sind, nomen est omen, Transistoren, kleine, kompakte Halbleiter, die die Signalverstärkung übernehmen. Transistorverstärker kamen in den 1960er-Jahren auf und verdrängten recht schnell die bis dahin üblichen Röhrenverstärker. Geschätzt weit über 99 % der heute verkauften Audioverstärker sind Transistorverstärker. Sie stecken in praktisch allen AVR und den mit Abstand meisten Stereoverstärkern.
  
-Es existieren verschiedene Betriebsarten, die in der Regel als "Class-" gefolgt von einem oder zwei Buchstaben bezeichnet werden. Die wichtigsten sind Class-A, Class-B, Class-AB (eine Kombination der beiden erstgenannten) und Class-D. (Siehe zum Beispiel [[http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-begriffe/verstaerker-klassifizierungen.html]].+Es existieren verschiedene Betriebsarten, die in der Regel als "Class-" gefolgt von einem oder zwei Buchstaben bezeichnet werden. Die wichtigsten sind Class-A, Class-B, Class-AB (eine Kombination der beiden erstgenannten) und Class-D. (Siehe zum Beispiel [[http://www.fairaudio.de/hifi-lexikon-begriffe/verstaerker-klassifizierungen.html]].)
  
 ====Röhrenverstärker==== ====Röhrenverstärker====
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   * Sie haben einen geringeren Wertverlust, da es kaum technischen Fortschritt gibt, während bei AVR fast jedes Jahr technische Neuerungen eingeführt werden.   * Sie haben einen geringeren Wertverlust, da es kaum technischen Fortschritt gibt, während bei AVR fast jedes Jahr technische Neuerungen eingeführt werden.
   * Da sie weniger Bauteile, weniger Technik und weniger Komplexität enthalten, ist das Risiko von Defekten geringer.   * Da sie weniger Bauteile, weniger Technik und weniger Komplexität enthalten, ist das Risiko von Defekten geringer.
 +  * Ihre Ökobilanz ist tendenziell besser als bei einem AVR, da bei diesem
 +    * bei der Herstellung der zusätzlichen Bauteile ein erhöhter Ressourcenverbrauch und
 +    * im Betrieb ein erhöhter Ruhestrombedarf für die ungenutzten Endstufen anfallen.
  
 Umstritten ist, ob AVR klangliche Nachteile aufgrund der komplexen digitalen Signalverarbeitung oder minderwertiger Bauteile haben. Während die digitale Verarbeitung an sich als Ursache aus wissenschaftlicher Sicht weitgehend ausgeschlossen werden kann, sind geringere Qualitätsstandards bei Konstruktion und Fertigung durchaus denkbar. Insbesondere in den Anfangszeiten der AVR gab es hier viele Beschwerden und auch nachweisliche Schwächen bei einigen Geräten. Bei modernen Geräten der großen Markenhersteller (zu denen man die Billigmarke Auna explizit nicht zählen sollte) scheinen solche Schwächen aber weitgehend ausgemerzt zu sein, denn Beschwerden diesbezüglich sind im Hifi-Forum selten geworden. Zumindest kann man nicht von einer generellen Schwäche bei AVR sprechen, denn auch bei Stereoverstärkern gibt es im Billigsegment Fehlkonstruktionen oder Qualitätsmängel. Umstritten ist, ob AVR klangliche Nachteile aufgrund der komplexen digitalen Signalverarbeitung oder minderwertiger Bauteile haben. Während die digitale Verarbeitung an sich als Ursache aus wissenschaftlicher Sicht weitgehend ausgeschlossen werden kann, sind geringere Qualitätsstandards bei Konstruktion und Fertigung durchaus denkbar. Insbesondere in den Anfangszeiten der AVR gab es hier viele Beschwerden und auch nachweisliche Schwächen bei einigen Geräten. Bei modernen Geräten der großen Markenhersteller (zu denen man die Billigmarke Auna explizit nicht zählen sollte) scheinen solche Schwächen aber weitgehend ausgemerzt zu sein, denn Beschwerden diesbezüglich sind im Hifi-Forum selten geworden. Zumindest kann man nicht von einer generellen Schwäche bei AVR sprechen, denn auch bei Stereoverstärkern gibt es im Billigsegment Fehlkonstruktionen oder Qualitätsmängel.
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 Im Hifi-Forum gibt es einen Anfang 2008 gestarteten Thread [[http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-7738.html|In welchem Maße gibt es Verstärkerklang?]], der sieben Jahre später nach 26401 Beiträgen endgültig geschlossen wurde. Ein Konsens konnte nie erzielt werden, die Diskussionen drehten sich zum Schluss immer nur im Kreis, und die gestellte Frage wird wohl nie abschließend beantwortet werden können. Im Hifi-Forum gibt es einen Anfang 2008 gestarteten Thread [[http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-7738.html|In welchem Maße gibt es Verstärkerklang?]], der sieben Jahre später nach 26401 Beiträgen endgültig geschlossen wurde. Ein Konsens konnte nie erzielt werden, die Diskussionen drehten sich zum Schluss immer nur im Kreis, und die gestellte Frage wird wohl nie abschließend beantwortet werden können.
  
-Das Thema ist umfangreich und komplex, daher soll hier nur zusammenfassend ein Statement wiedergegeben werden, dem sich wohl die weit überwiegende Mehrheit der erfahrenen Nutzer im Hifi-Forum anschließen kann: **Wenn es überhaupt hörbare Unterschiede zwischen verschiedenen Verstärkern gibt, die für den Anwendungsfall genügend leistungsfähig und laststabil sind, nicht grob fehlkonstruiert wurden und auch keine Ausnahmetechnologien wie zum Beispiel Röhren verwenden, dann sind diese vernachlässigbar gering** (natürlich nur, solange nicht gezielt Klangveränderer wie Bassregler, Loudnesstasten oder [[raumkorrektur|Einmesssysteme]] benutzt werden). All die Schwurbeltexte aus den [[Testberichte]]n, die angeblich tiefe Bühnenstaffelung, die konturierten Timbres bei Männerstimmen, die Luftigkeit der Streicher und weitere Floskeln, die dort beschrieben werden, erreicht man mit jedem hinreichend leistungsfähigen Verstärker gleichermaßen, egal, ob er 200 € oder 2.000 € oder noch viel mehr kostet. +Das Thema ist umfangreich und komplex, daher soll hier nur zusammenfassend ein Statement wiedergegeben werden, dem sich wohl die überwiegende Mehrheit der regelmäßigen Nutzer im Hifi-Forum anschließen kann: **Wenn es überhaupt hörbare Unterschiede zwischen verschiedenen Verstärkern gibt, die für den Anwendungsfall genügend leistungsfähig und laststabil sind, nicht grob fehlkonstruiert wurden und auch keine Ausnahmetechnologien wie zum Beispiel Röhren verwenden, dann sind diese vernachlässigbar gering** (natürlich nur, solange nicht gezielt Klangveränderer wie Bassregler, Loudnesstasten oder [[raumkorrektur|Einmesssysteme]] benutzt werden). All die Schwurbeltexte aus den [[Testberichte]]n, die angeblich tiefe Bühnenstaffelung, die konturierten Timbres bei Männerstimmen, die Luftigkeit der Streicher und weitere Floskeln, die dort beschrieben werden, erreicht man mit jedem hinreichend leistungsfähigen Verstärker gleichermaßen, egal, ob er 200 € oder 2.000 € oder noch viel mehr kostet. 
  
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verstaerker.1494231022.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/02/06 16:01 (Externe Bearbeitung)